Geschichte
Schieferstein von der Trennung Ueberaus von Reinheim
(Fotos: W. Ruppert)
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Originaldokument auf einer Schiefertafel (Vorderseite) |
Rückseite der Schiefertafel |
Fr. Kopp schrieb 1902 in Reinheim in Vergangenheit und Gegenwart":
Bis zum Jahre 1862 war Reinheim und Ueberau eine Gemeinde und eine Gemarkung,
hatten demnach eine gemeinschaftliche Verwaltung. Der Bürgermeister
wurde bald aus den Bewohnern von Reinheim, bald aus denen von Ueberau
gewählt; der andere Ort hatte alsdann einen Beigeordneten an der Spitze.
Der Gemeinderat war aus Bürgern beider Orte zusammengesetzt. Die Sitzungen
wurden auf dem Rathaus zu Reinheim abgehalten.
Gegen das Ende der 1830er Jahre entstanden Unzufriedenheiten dadurch, daß sich Ueberau in Gemeindeangelegenheiten benachteiligt glaubte. Diese Mißstimmung steigerte sich noch, als die Straße Ober-RamstadtReinheimLengfeld wohl durch Ueberauer Gemarkung, aber nicht durch den Ort geführt wurde.
Mit den vorbereitenden Arbeiten zur Durchführung des für beide Gemeinden bedeutungsvollen Werkes wurde schon im Jahre 1830 begonnen. Von den entstehenden Kosten wurden der Gemeinde Ueberau im voraus 1000 fl zu Last gesetzt. Schließlich seien noch die Namen der Ortsvorstandsmitglieder aufgeführt, welche die Trennung der beiden Gemeinden durch Unterschrift des Teilungsrezesses genehmigten.
Der ganze Teilungsprozeß wurde von den Ortsvorständen zu Reinheim und Ueberau im Juli 1863 unterschriftlich genehmigt, von Großh. Kreisamt Dieburg als richtig anerkannt und unterm 24. April 1867 von Großh. Landgericht Reinheim bestätigt.